Cybathlon 2024

Der Event für eine Welt ohne Barrieren

Zähneputzen mit Assistenzrobotern, Treppensteigen mit Exoskeletten oder kameragesteuerte Blinden-Guides. Internationale Universitätsteams verschieben am Cybathlon in Kloten die Grenzen der Barrierefreiheit. Auch die PluSport-Botschafter:innen waren vor Ort und zeigten am einzigartigen Non-Profit-Projekt der ETH Zürich, wie die Zukunft der Inklusion gestaltet wird.

Vier Jahre nach der coronabedingten Global Edition fand vom 25. bis 27. Oktober die dritte globale Ausgabe des CYBATHLON in der Swiss Arena in Kloten und weltweit in lokalen Zentren statt. 67 Teams aus 26 Ländern traten in acht Disziplinen an und präsentierten ihre innovativen Erfindungen. Der PluSport-Botschafter Lukas Hendry sicherte sich mit dem Schweizer Team «Sight Guide» in der Kategorie «Vision Assistance Race» die Bronzemedaille. Zwar wären höhere Platzierungen möglich gewesen, doch technische Probleme verhinderten dies im Finale.

Neben dem Wettkampf engagierten sich die PluSport-Botschafter:innen auch im «Village» und im Expo-Zelt, um Besucher:innen für Inklusion und Vielfalt zu sensibilisieren. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Cerebral boten sie Hands-on-Demos an, bei denen Hilfsmittel wie der Dualski-Bob und geländegängige Rollstühle großen Anklang fanden. Tim Lenke von der ETH Zürich betonte die Bedeutung der Botschafter:innen, die aus eigener Erfahrung über Alltagsbarrieren berichten und die Rolle moderner Assistenzsysteme veranschaulichen konnten.

PluSport ist stolz, seit der ersten Austragung als Partner dabei zu sein. Der CYBATHLON wird in vier Jahren voraussichtlich in Asien stattfinden, womit diese Veranstaltung vorerst zum letzten Mal in der Schweiz stattfand.

Als Plattform vernetzt Cybathlon die Gesellschaft, die Forschung und Entwicklung und Menschen mit Behinderungen auf eine emotionale, positive und einzigartige Art und Weise. Seit Professor Robert Riener 2013 an der ETH Zürich die Idee hatte, haben über 100 Teams aus mehr als 30 Ländern an verschiedenen Cybathlon-Events teilgenommen. Angefeuert von tausenden Zuschauerinnen und Zuschauer weltweit haben die Entwicklerteams in den letzten Jahren gezeigt, welchen Hindernissen Menschen mit Behinderungen im Alltag begegnen und wie Technologie zu einer Welt ohne Barrieren beitragen kann. Die ETH Zürich zeigt durch den aussergewöhnlichen Event die Bedeutung von Forschung und Entwicklung für die Gesellschaft. Der Wettkampf beinhaltet acht verschiedene Disziplinen: Rennen mit Gedankensteuerung, Fahrradrennen mit funktioneller Elektrostimulation, Armprothesen-Rennen, Beinprothesen-Rennen, Exoskelett-Rennen, Rollstuhl-Rennen, Assistenzroboter-Rennen und Sehassistenz-Rennen.

PluSport ist Kompetenzpartner am Cybathlon

PluSport ist stolzer Kompetenzpartner der ETH Zürich und übernimmt eine wichtige Rolle in den Tätigkeiten für den Cybathlon. Hanni Kloimstein, stv. CEO und Bereichsleiterin Inklusion hat Einsitz im Advisory Board und schafft dort einen Mehrwert für den einzigarten Tech-Event. Über dies bringt PluSport seine Expertise mit dem reichen Erfahrungsschatz aus über 60 Jahren Behindertensport und einem umfangreichen Netzwerk ein. Gemeinsam mit PluSport-Botschafter:innen unterstützen wir die Entwicklung der Disziplinen.

Nicht nur in den Disziplinen der Wettkämpfe, sondern auch im Village, im Senso-Parcours und als direkte Ansprechpartner sensibilisieren unsere Botschafter:innen für das Thema Gleichstellung und Vielfalt. PluSport gestaltet aktiv einen Teil des Rahmenprogramms mit, um die Bedeutung von Barrierefreiheit und Selbstständigkeit im Alltag einem breiten Publikum näherzubringen. Wir sind stolz, seit Beginn weg ein wichtiger Partner bei diesem Projekt mit weltweiter Strahlkraft zu sein und freuen uns auf die diesjährige Ausgabe vom 25. – 27. Oktober 2024.

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PluSport steht diesem Schul-Projekt als Kompetenzpartner für Behinderung, Sport und Integration mit seinem Fachwissen und seinen Botschaftern als Experte und Berater zur Seite. Dieses Projekt erleichtert beiden Parteien den Zugang zur Schweizer Bildungslandschaft.

Das Cybathlon@school Programm bietet Lehrerinnen und Lehrern Unterrichtsmodule für verschiedene Fächer wie zum Beispiel Biologie oder Sport. In der Sportstunde die Herausforderungen erleben, mit denen sich Menschen mit körperlichen Behinderungen täglich konfrontiert sehen, die unterschiedlichen Ursachen und medizinischen Folgen von Behinderungen verstehen sowie die technischen Methoden zur Entwicklung robotischer Assistenzsysteme erlernen - das sind die Ziele des Cybathlon@school Programms.

Begleitet wird das Modul jeweils von einer Person mit Behinderung, die aktiv am Unterricht teilnimmt und den Schülern mit ihren Erfahrungen beim Lösen der Alltagsaufgaben zur Seite steht.

Cybathlon@school

Die Cybathlon 2020 Global Edition wurde am 13. / 14. November ausgetragen. 51 Teams aus 20 Ländern traten gegeneinander an, wobei die Pilotinnen und Piloten mithilfe von modernsten Assistenzsystemen Alltagsaufgaben lösten. Die Teams kämpften aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals räumlich und zeitlich getrennt um den Sieg. Die grösste Aufmerksamkeit gehörte neben den Siegerteams dem technologischen Fortschritt, der auch die gesellschaftliche Inklusion fördert.

Vier Jahre nach der Weltpremiere hat 2020 die zweite Ausgabe des Cybathlon stattgefunden. Was ursprünglich in der SWISS Arena in Kloten geplant war, wurde auf der ganzen Welt verteilt unter Vorgaben und Kontrolle der ETH Zürich durchgeführt. Modernste Technik sorgte dafür, dass die Wettkämpfe aufgezeichnet und während rund 48 Stunden per Livestream in die ganze Welt ausgesendet wurden. Dies war nicht nur für die Pilotinnen und Piloten, sondern auch für die Zuschauenden rund um den Globus sowie für alle Verantwortlichen des Cybathlon ein emotionaler Showdown. 51 Teams aus 20 Ländern haben diese Woche nach jahrelanger Vorbereitung ihre Assistenz-Technologien und ihren Kampfgeist auf die Probe gestellt. Die Pilotinnen und Piloten haben die Wettkämpfe aufgrund der Covid-19-Pandemie im eigens konzipierten «Lockdown-Modus» in ihrem jeweiligen Heimatland bestritten. Sie hatten in einem Zeitfenster von drei Stunden drei Versuche zur Verfügung, um ihren Parcours zu absolvieren, gezählt wurde der beste Versuch. Bis die Rennen per Livestream ausgestrahlt wurden, blieben die Ergebnisse und die Gewinner:innen geheim – auch für die Teams selbst.

PluSport bedauert einerseits, dass der Cybathlon nicht physisch in der Schweiz stattfinden konnte, andererseits anerkennen wir die Ausdauer und Innovationskraft der vergangenen Monate und gratulieren zur erfolgreich ausgetragenen Cybathlon 2020 Global Edition.

Das nachfolgende Video wurde gemeinsam mit der ETH Zürich im Rahmen der Partnerschaft realisiert und ausgestrahlt. PluSport – Integration durch Sport.

Fotos: ETH/Alessandro Della Bella

Rund um den Cybathlon – Verschoben auf 19./20. September 2020

Ausstellung «Von Captain Hook zu Iron Man»

Eine Reise von den Anfängen der Unterstützungstechnik bis hin zur Gegenwart. In dieser hochspannenden Ausstellung mit rund 50 in vier Sparten aufgeteilten Exponaten wurde gezeigt, wie Prothesen und Rollstühle über die Jahre weiterentwickelt wurden.

Spielevent «Let’s fätz»

Ein vielfältiges Outdoor-Programm für alle bot der Spielevent «Let's fätz» mit trendigen, sportlichen Aktivitäten wie Bungy- Trampolin, Slackline, Longboard, Kletterturm und vielem mehr.

Selbsterfahrung «Hands-on-Demos»

Moderne Assistenztechnologie zum Anfassen! Mit Gedanken ein Computerspiel steuern, mit einem künstlichen Bein gehen oder mit einem Rollstuhl über einen unebenen Boden fahren, dies konnte man mit den «Hands-on-Demos» erleben.

Der weltweit erste Cybathlon der ETH Zürich mit rund 4'600 Besucherinnen und Besuchern in der ausverkauften Swiss Arena Kloten war ein Grosserfolg. Rund 70 Teams aus 25 Ländern zeigten in sechs Disziplinen, wie moderne Assistenztechnologien Menschen mit Behinderung im Alltag unterstützen können.

Es waren mitreissende Wettkämpfe, beeindruckende Leistungen und eine unglaubliche Stimmung in der Arena, die den Cybathlon einzigartig machten. Ein Anlass mit globaler Ausstrahlung der zeigte, was Technik zu leisten vermag, wenn sie im Dienste der Menschen steht. René Will, Geschäftsführer von PluSport zieht eine positive Bilanz: «Wir durften uns mit verschiedenen Ständen präsentieren. Eine ausdrückliche Ausstellung, ein Parcours oder eine Hands-On-Demo wo die Besucher all das ausprobieren konnten, was die Athleten und Athletinnen in der Halle demonstrierten. Das Interesse an unseren Aktivitäten seitens Publikum, Fachleuten, Partnerinnen und Partnern und Medien war riesig und wir sind stolz, dass wir ein Teil des Cybathlon sein durften und es auch weiterhin sein dürfen.»

Weltweite Beachtung

Auch Robert Riener, Initiator des Cybathlon und Professor für Sensomotorische Systeme an der ETH Zürich, zeigte sich hoch zufrieden: «Die eigentlichen Sieger des heutigen Cybathlon sind all jene Menschen, deren Alltag aufgrund einer körperlichen Behinderung eingeschränkt ist. Wir haben heute gezeigt, dass wir Grossartiges leisten können, wenn wir die Bedürfnisse der Betroffenen in die Entwicklung von Assistenztechnologien einbeziehen. Ich bin stolz auf die Arbeit dieser rund 70 Teams und freue mich riesig über die weltweite Beachtung, die der Cybathlon gefunden hat.» Rund 150 internationale Medienschaffende begleiteten die Cybathlon-Weltpremiere. Gemeinsam mit den Zuschauenden, darunter 120 Gäste in Rollstühlen, erlebten sie in der ausverkaufen Arena wie Piloten von Teams rund um den Globus miteinander wetteiferten. Das Schweizer Radio und Fernsehen übertrug den Wettkampf live und bettete ihn in einen Thementag ein.

Das waren die Disziplinen:

 

  • virtuelles Rennen mit Gedankensteuerung (BCI)
  • Fahrradrennen mit elektrischer Muskelstimulation (FES)
  • Geschicklichkeitsparcours mit Armprothesen (Arm)
  • Hindernisparcours mit Beinprothesen (Leg)
  • Parcours mit robotischen Exoskeletten (EXO)
  • Parcours mit motorisierten Rollstühlen (Wheel)

 

PluSport agiert als Kompetenzpartner des Masterstudiengangs der ETH für Inklusion und Rehabilitation und bringt praxisorientierte Einblicke in diese Themen. Innerhalb des Lehrgangs übernehmen wir Referate, um aktuelles Know-how und Erfahrungen zu teilen. Unsere Schwerpunkte liegen in der Sensibilisierung für die Inklusion im Sport und der Bereitstellung von Praktika, um den Studierenden praxisnahe Erfahrungen zu ermöglichen. Zum Beispiel schafft PluSport die Möglichkeiten für die Erfahrung als Alltags-Guide einer beeinträchtigten Person oder auch die Teilnahme in Sportlektionen und Sportcamps. Diese Zusammenarbeit fördert den Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis, stärkt die Kompetenzen der Teilnehmer:innen und trägt dazu bei, die Inklusions- und Rehabilitationsansätze weiterzuentwickeln.

PluSport pflegt mit vielen weiteren Universitäten und Hochschulen eine Partnerschaft und unterstreicht damit die Positionierung als Kompetenzpartner im Bereich Sport, Behinderung und Inklusion.

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