«Ein Halbmarathon geht immer»
PluSportler und paralympischer Radfahrer Timothy Zemp war für einmal am Swiss City Marathon in Luzern zu Fuss unterwegs. Die Luzerner Zeitung führte mit ihm ein Interview dazu.
Die inklusive Rad- und Para-Cycling-WM in Zürich war ein großer Erfolg für die Schweizer Para-Athletinnen. Besonders hervorzuheben sind Flurina Rigling, Celine van Till und Franziska Matile-Dörig - alle mehrfache Medaillengewinnerinnen. Insgesamt holte das Schweizer Team neun Medaillen – vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Flurina Rigling überzeugte besonders im Strassenrennen der Kategorie C2, wo sie im strömenden Regen souverän gewann. Mit einem beeindruckenden Vorsprung von über drei Minuten sicherte sie sich den Weltmeistertitel. Seit ihrem WM-Debüt 2021 hat sie in jedem Rennen eine Podestplatzierung erreicht, was ihre konstante Spitzenleistung unterstreicht.
Franziska Matile-Dörig holte in der Kategorie C4 sowohl im Zeitfahren Gold als auch im Straßenrennen trotz eines Sturzes Silber. Auch Celine van Till konnte sich nach dem Gold im Zeitfahren im Straßenrennen Silber sichern, hinter der Dänin Emma Lund.
Inklusiver Wegweiser
Dementsprechend positiv fällt das Fazit aus sportlicher Sicht aus. «Wir sind sehr glücklich über die Resultate, die unsere Athlet:innen über die neun Renntage geliefert haben», sagt Olivia Stoffel, unsere Delegationsleiterin Para-Cycling an der WM in Zürich. Es sei 'eine super Bühne', die sie bekommen hätten, um den Sport einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. «Es waren organisatorisch einige Hürden da, um diese Rennen durchzuführen. Für uns war es extrem schön, daheim eine solche WM erleben zu dürfen.»
Zu den Aussichten, dass auch in Zukunft kombinierte Strassen-Weltmeisterschaften ausgetragen werden, sagt Stoffel: «Wir hoffen natürlich, dass es kein Einzelfall bleibt.» Es brauche Veranstalter, die gewillt sind, diesen Aufwand auf sich zu nehmen. «Solange es keine internationale Bestrebungen gibt, inklusive Weltmeisterschaften vorzuschreiben, sind wir jedoch auf solche Veranstalter angewiesen.»
Im nächsten Jahr werden die WM-Medaillen im Para-Cycling in Belgien vergeben, während Ruanda als erster afrikanischer Ausrichter die Radsport-Elite empfängt.
Die Rad-WM in Zürich wurde durch den tödlichen Unfall der Radsportlerin Muriel Furrer überschattet. Flurina Rigling widmete ihren Sieg der jungen Kollegin und sagte: «Wir sind eine Familie – ich bin für sie gefahren.» Die Tragödie zeigte der Radsportgemeinschaft ihre Stärke und ihren Zusammenhalt, indem sie Muriels Andenken ehrte und gleichzeitig die Leidenschaft für den Sport, die sie alle verbindet, weiterlebte.
Zürich 2024, mit dem Motto «TOGETHER WE RIDE» sind erstmals mit den UCI-Strassenweltmeisterschaften und den Para-Strassenweltmeisterschaften alle Rad-Athlet:innen gemeinsam dabei um diesen einzigartigen Event miteinander zu zelebrieren. So können wir in der Stadt und im Kanton Zürich vom Samstag, 21. September bis am Sonntag, 29. September spannende Rennen verfolgen.
Jahrgang: 1991
Wohnort: Grand-Lancy GE
Disziplinen: Strassenrennen
Behinderung: Hirnschäden (Gleichgewichts- und Koordinationsschwierigkeiten; Sehbehinderung)
Social Media: Instagram
Homepage: www.celinevantill.ch
Beruf: Spitzensportlerin und Geschäftsführerin von Lead 2 Progress SA
Hobbies: Die Freunde
Stärken/Schwächen: Meine Entschlossenheit und Schwierigkeiten in Chancen umzuwandeln / meine Hyperaktivität
Motto: Alles ist möglich
Schönster Moment: Meine ersten Paralympischen Spiele in Rio 2016! Der Rest kommt noch...
Jahrgang: 1996
Wohnort: Hedingen ZH
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fehlen von 4 Finger- und Fusssträngen
Social Media: Instagram LinkedIn
Homepage: www.flurina-rigling.ch
Beruf: Profisportlerin & Masterstudentin Politikwissenschaften ETH
Hobbies: Natur & Bergwelt erkunden, Gärtnern, Kochen
Stärken/Schwächen: Disziplin, Hartnäckigkeit, Organisieren und strukturieren, um alles unter einen Hut zu bringen / manchmal täte mir etwas mehr Lockerheit gut
Motto: Trust the process -The greater the obstacle,the more glory in overcoming it.
Jahrgang: 1992
Wohnort: Winterthur ZH
Disziplinen: Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fussgelenksversteifung links
Social Media: Instagram
Beruf: Physiotherapeutin, Ernährungs- und ADHS Coach
Hobbies: Gesang, Lesen
Stärken/Schwächen: Willensstärke, diszipliniert / ungeduldig
Motto: Die grösste Grenze im Leben ist die, die du dir selbst setzt
Schönster Moment: Mein erster Weltcup Podestplatz im Paracycling
Jahrgang: 1993
Wohnort: Zürich
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fibulärer Längsdefekt
Social Media: Instagram
Beruf: Geschäftsführer IT Unternehmen
Hobbies: Velo
Motto: Don't overthink it
Jahrgang: 1974
Wohnort: Bottenwil AG
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Oberschenkelamputation rechts
Social Media: Instagram Facebook
Beruf: Käser / Technischer Kaufmann
Hobbies: Sport allgemein, kochen, lesen
Stärken/Schwächen: Allrounder / mein Handicap
Motto: Never give up
Schönster Moment: Gemeinsame Zeit mit meiner Partnerin
Jahrgang: 1984
Wohnort: Gross SZ
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Unterschenkelvollparese / Glutealdefekt links
Beruf: Finanzökonom
Hobbies: Mountainbike, Langlauf, Ski Alpin, Kitesurfing
Jahrgang: 1968
Wohnort: Grandson VD
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Einseitige Chopart-Amputation (am rechten Fuß)
Social Media: Instagram
PluSportler und paralympischer Radfahrer Timothy Zemp war für einmal am Swiss City Marathon in Luzern zu Fuss unterwegs. Die Luzerner Zeitung führte mit ihm ein Interview dazu.
Unsere Para-Cyclistin Flurina Rigling blickt auf eine erfolgreiche Rad-Saison zurück: Sie erfuhr sich zweimal Gold bei der Rad-WM in Zürich und kam mit zwei Medaillen von den Paralympischen Spielen in Paris zurück. Zudem rückte sie durch ihr Engagement den Para-Sport in die Öffentlichkeit. Für ihre Leistungen zeichnet sie der Kanton Zürich mit dem Sportpreis 2024 aus.
Mit Flurina Rigling (zweimal Gold), Celine van Till und Franziska Matile-Dörig (jeweils Gold und Silber), waren es gleich drei PluSportlerinnen die zweimal auf dem Podest standen. Insgesamt waren es neun Schweizer Medaillen, vier goldene, drei silberne und zwei bronzene.