Sportcamps

Herzblut besiegt Corona

Eines der beliebtesten Camps im Januar auf der Fiescheralp stand letzten Herbst noch auf der Kippe und schien dem unbeliebten Virus Corona zum Opfer zu fallen. Doch die Hauptleiterin Manuela Baumann mit ihrem Team trotzte erfolgreich dagegen. Während dieser Woche wurden aus einem Camp 4 Camps - 4 Wochenprogramme - 4 Gästegruppen - 4 Leiterteams und alles verteilt auf 3 Hotels ganz oben auf der sonnigen Hochebene rund ums Eggishorn.

Folgendes Rezept hilft mit, damit so etwas gelingen kann: Man nehme einiges an Mut und Kreativität, ein flexibles Leiterteam, schneesportbegeisterte Stammgäste, entgegenkommende Gastgeber, ein strenges, aber umsetzbares Schutzkonzept und zum Schluss noch eine grosse Portion Glück.

• Nach der Prüfung von verschiedensten Optionen wurde das Camp in 4 Camps unterteilt
• Drei Leiter erklärten sich bereit, als technische Leiter die jeweiligen 10erGruppen zu leiten
• Zwei neue Unterkünfte mussten auf der Fiescheralp für die stehenden Gäste gesucht werden
• Die Monoskibobfahrer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und im rollstuhlgängigen Hotel Eggishorn untergebracht.
• 4 verschiedene Wochenprogramme wurden geschrieben, mit dem Fokus darauf, eine gute Zeit im Schnee zu ermöglichen, aber ohne dass sich die Gruppen durchmischen
• Die weiteren Leiter wurden gemäss ihrer Ausbildung und Erfahrung den Sportlern zugeteilt
• Schlussendlich stimmte die Aufteilung. Rechtzeitig zum Campstart schien sogar die Sonne für alle und auch Pulverschnee gab es während der Woche in grossen Mengen.

«In einer Zeit, in der so viele Sportmöglichkeiten wegfallen und auf vieles verzichtet werden muss, war es mir ganz wichtig, ein Schneesportangebot ermöglichen zu können. Die gemeinsame Skiwoche auf der Fiescheralp hat bei ganz vielen Teilnehmern und Leitern einen hohen Stellenwert in ihrem persönlichen Jahreskalender. Aus diesen Gründen war meine Motivation gross, nach Möglichkeiten für die Camp Durchführung zu suchen. Obwohl die Organisation dieser vier Camps ein grosser Aufwand war, würde ich es auf jeden Fall wieder so machen. Die vielen zufriedenen Gesichter, oder zumindest was von den Gesichtern hinter den Masken übrig blieb, bestätigten mir dies bereits nach dem ersten Schneetag» sagt die Hauptleiterin Manuela Baumann.

Frage an die Leitenden: Was hast du gedacht als du zu diesem Unterfangen zugesagt hast und wie hast du die Sportler erlebt?

Liliane Grossrieder:
«Ich habe bis zuletzt gehofft, dass das Lager stattfindet. Durch die bereits in der Vergangenheit gut funktionierende Gruppe habe ich auch daran geglaubt, dass es möglich sein wird. Bei allen Leitern und Teilnehmern ist gut spürbar, dass sie sich freuen, dass das Lager stattfinden kann, obwohl Einschränkungen da sind. Die Freude am Skifahren überwiegt und die Stimmung in den Gruppen ist gut. Ein grosser Dank gebührt der Hauptleitung. Ohne ihre Bereitschaft, diesen Mehraufwand auf sich zu nehmen, hätte das Lager nicht durchgeführt werden können.»

Adolf Auf der Mauer: 
«Wenn das Camp stattfinden kann, dann bin ich als Leiter dabei, wie auch immer die Corona konforme Organisation sein wird.»

Nadja Hartmann: 
«Die Motivation aller Sportler ist trotz der Einschränkungen top und sie sind sehr dankbar für die Möglichkeit der Durchführung dieses Camps. Ich vermisse natürlich den Austausch in der grossen Gruppe mit den Leitern und Sportlern.»

Silvan Hofer:
«Wir haben uns auf eine neue Herausforderung gefreut. Die Sportler haben sehr motiviert gewirkt und wir hatten sehr viel Spass.»

Simon Weber, Gruppenleiter und technischer Leiter:
«Wichtig war für mich, mit kreativen Planungsansätzen möglichst vielen Angemeldeten Perspektiven für einen Lichtblick zu ermöglichen. Ich bin froh, dass bereits Plan B umgesetzt werden konnte, auch wenn noch plan C und D angedacht waren.»

Frage an die Gäste: Wie war es für dich trotz der ganzen Corona-Situation dabei zu sein? Wieso hast du mitgemacht? Was hat dich am meisten beeindruckt?

Pascal Cotting:
«Die Situation ist eine Herausforderung, aber trotzdem interessant. Der Leiterwechsel Mitte Woche fehlt für mich etwas. Ich vermisse all die Leute, die ich in den vergangenen Jahren kennen gelernt habe und mit ihnen nun keine Zeit verbringen kann. Der sportliche Aspekt, die persönliche Bewegung und Fitness motivierte mich im Camp mit dabei zu sein. Ich bin noch nie so viel Ski gefahren wie dieses Jahr, was mir sehr gut gefällt. Die ganze Organisation, die es braucht, um trotz den Vorgaben das Camp zu organisieren und durchzuführen, hat mich beeindruckt. »

Christoph Schmid: 
«Ich bin total positiv überrascht, dass das Camp durchgeführt werden kann, was ich nicht erwartet hätte. Ich bin dankbar für den organisatorischen Aufwand und halte mich gerne an die Corona-Auflagen. Klar vermisse ich die grosse Camp-Gruppe.»

Karin Jakob: 
«Am meisten beeindruckt mich, dass Organisation und Aufwand so möglich sind. Vielen Dank an die Hauptleitung Manuela Baumann. Schön ist, dass man sich auf der Piste trotzdem sehen kann. Ich vermisse natürlich den wertvollen sozialen Austausch in der grossen Gruppe.»

Sportler Yves Mattenberger:
«2020 war kein normales Jahr, entweder zu viel oder zu wenig Arbeit, entweder zu viel oder zu wenig Freizeit. Darum war das Lager in Fiesch so schön, Neues aber auch Altbewährtes war trotz den Corona-Massnahmen möglich und wird sicher vielen lange in Erinnerung bleiben.»

Gästeschar Hotel Jungfrau:
«Es war speziell, hat aber trotzdem Spass gemacht, weil wir gerne Snowboarden!»

Gastgeber Hotel Eggishorn: Haben Sie mit den PluSportlern gerechnet in diesen Zeiten und wie haben sie diese Gruppe erlebt?

«Da alle anderen Gruppen abgesagt hatten, haben wir auch befürchtet, dass Plusport nach so vielen Jahren fürs 2021 absagen muss. Wir sind froh, dass das Lager durchgeführt werden kann und da das Restaurant für Nicht-Hotelgäste geschlossen ist, können sogar die Abstände während des Essens eingehalten werden.» sagt Ursula Imhasly, Gastgeberin Hotel Eggishorn.

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