Nostalgie

Wussten Sie, dass …

Für den Behindertensport gelebt

Ein einschneidendes Erlebnis prägte Walter Knapps Leben und Schaffen: Seine Tochter verlor bei einem Unfall ein Bein. Der engagierte Publizist rief daraufhin 1959 die Zeitschrift «Invaliden-Sport» ins Leben. Sein Slogan war «Gesunde sollen Sport treiben – Invalide müssen Sport treiben». So engagierte er sich fortan und bis zu seinem Ableben am 5. Mai 1971 in der neu gegründeten Arbeitsgruppe «Schweizerischer Verband für Invalidensport SVIS», welche im Jahr 2000 in den heutigen Dachverband PluSport umstrukturiert wurde.

 

 

5. Sommer-Paralympics 1976 in Toronto

Auszug aus Jahresbericht SVIS Invalidensport
Die Olympischen Spiele für Behinderte in Toronto haben uns viel Freude, aber auch einige Sorgen gebracht. Unser Verband hat von Anfang an den Spitzensport nur sehr vorsichtig und zurückhaltend gefördert. Im Artikel 4 unserer Statuen vom 3.12. 1960 wird als Verbandsziel u. a. erwähnt «Durchführung gemeinsamer Sportveranstaltungen und Pflege des Wettkampfes in einer für die Behinderten angemessenen Form.» Die argen Misstände des Spitzensports der Nicht-behinderten, nämlich Selektions-streitigkeiten, die Rivalitäten und Eifersüchteleien und das ganze Dopingwesen sind ja genügend bekannt und laden nicht ein zur Nachahmung. Zudem ist die Wettkampfbewertung bei den Behinderten oftmals ungerecht, weil der Grad der Invalidität nicht immer messbar ist und die Resultate dadurch verfälscht werden. Dennoch sagen wir ja zum vernünftigen Wettkampf. Die jungen Paraplegiker, die amputierten und die Blinden wollen dabei sein, wollen internationale Beziehungen pflegen und haben Freude am echten anspornenden Wettbewerb. Sie habe auch ernsthaft, gründlich und mit Ausdauer trainiert und dann in Toronto äusserst erfreulich abgeschnitten. Die Erfolge unserer olympischen Delegation fand ein grosses Echo bei der Presse, beim Radio und im Fernsehen. Dies alles trägt dazu bei, in der Öffentlichkeit das Verständnis für die Behinderten zu fördern, und das kommt indirekt auch allen jenen Invaliden zu gut, die wegen der Schwere der Behinderung selbst nie an einem solchen spektakulären Ereignis teilnehmen können. Wenn nun in einzelne IS-Gruppen bereits von den Olympsichen Spielen von 1980 in Moskau gesprochen wird., so sei behutsam daran erinnert, dass unsere Invalidenversicherung nur den Breitensport, also die körperliche Ertüchtigung in unseren Gruppen und in den zentralen Kursen fördern und subventionieren kann, nicht aber den Wettkampfsport, der völlig aus eigener Kraft organisiert und finanziert werden muss.
Präsident Pfarrer Hubert Grivel

Agenda:

24.08. - 05.09.2021 Paralympics Tokio
19.09.2021 Meet & Move Campus Sursee
17.12. - 21.12.2021 WPAS World Cup St. Moritz
22.01.2022 Entwicklungskonferenz
21.05.2022 Delegiertenversammlung in Solothurn