Die Selektionswettkämpfe der Schweizer in dieser Saison verliefen vielversprechend. Neben Stephan Fuhrer (Turbenthal ZH) unterboten auch der in England lebende Joshua Grob (Middlesborough ENG) und die erst 15-jährige Nachwuchshoffnung Nora Meister (Lenzburg AG) in sämtlichen Selektionswettkämpfen die geforderten A-Limiten. Geradezu glanzvoll aus Schweizer Sicht verlief etwa der Wettkampf in Kopenhagen, als Stephan Fuhrer über 50 m Freistil sämtliche Konkurrenten bezwang und Nora Meister über 400 m in die Weltspitze vorstossen konnte.
Neuklassifizierung als Unsicherheitsfaktor
Obwohl die Resultate aus den Selektionswettkämpfen verheissungsvoll sind, reist die Schweizer Delegation dennoch mit einer Ungewissheit in die Hauptstadt der irischen Republik. Vor den Wettkämpfen werden sämtliche Athleten vom Internationalen Paralympischen Komitee neu klassifiziert. „Bei einer allfälligen Neuklassifizierung könnte es dazu kommen, dass unsere Athleten einer neuen Behinderungsklasse zugeteilt werden“ erklärt Martin Salmingkeit, der Schweizer Nationaltrainer. „Stephan, Nora und Joshua würden ihre EM-Wettkämpfe also in einer anderen Gruppe bestreiten, als dies in der Vorbereitung der Fall war. Ob die erhofften Medaillenträume so überhaupt Realität werden könnten, wird sich also erst kurzfristig zeigen“, so Salmingkeit weiter.
Der Weg nach Tokio 2020
Unabhängig davon sind die Wettkämpfe im National Aquatic Center in Dublin eine wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zu den Paralympics in Tokyo. Die gesammelte Erfahrung aus den Auftritten vor dem begeisterungsfähigen irischen Publikum dürfte für die noch relativ unerfahrenen Schweizer Athleten eine wertvolle Erfahrung für die Zukunft sein.
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