Jetzt werden die Paralympics in Rio konkret fassbar, darüber waren sich die Athleten, aber auch die Betreuer einig. In Luterbach(SO) erhielten sie Kleider, Schuhe, Taschen – kurz die offizielle Ausrüstung von Swiss Paralympic. Die Stimmung unter den Athleten war ausgezeichnet, dies obwohl der Tag auch anstrengend war und die Sportler einige Foto- und Interviewtermine bewältigen mussten. «Ich habe, nachdem ich einen Anruf bekam mit der Nachricht, dass ich selektioniert worden bin, einige Zeit gebraucht, um es zu realisieren», sagte die Schwimmerin Carla De Bortoli. «Jetzt mit der Ausrüstung merke ich, es wird konkret.» Und ihre Kollegin, die Reiterin Nicole Geiger ergänzte: «Ich kann es heute noch manchmal kaum glauben, dass ich wirklich mit dabei sein darf. Aber ich freue mich und bekomme Hühnerhaut, wenn ich daran denke, bald ein Teil der Paralympischen Familie zu sein.» Bei allen war die Vorfreude sicht- und spürbar. «Es ist Zeit, wir sind bereit», bestätigte denn auch stellvertretend für das ganze Team der Sprinter Philipp Handler.
Am 7. September geht es los. Einen Vorgeschmack haben die Athleten mit den ersten Fernsehbildern der Olympischen Spiele mitbekommen. Bald werden sie ebenfalls mittendrin sein – und ihr Bestes geben, das haben sie ebenfalls am Samstag deutlich betont. Für Luana Bergamin, Teamchef/Stv. Chef de Mission und Leiterin Spitzensport bei PluSport ist klar: «Die Sportler haben alle schon Eindrückliches geleistet». Zwei Jahre habe sie die Athleten auf ihrem Weg nach Rio begleitet. «Ich bin froh, dass es bald losgeht.» Das ging wohl allen so, die am späten Nachmittag Luterbach wieder verliessen – mit speziellem Gepäck, welches sie noch lange an das Abenteuer Paralympics erinnern wird.