Bericht: Josef Stöckli
Zum ersten Mal konnten wir die sechsten Schweizer Meisterschaften im nördlichsten Kanton, dem Kanton Schaffhausen austragen.
Die in der Munotstadt beheimatete Showdowngruppe, unter der Leitung von Roland Studer organisierte, in Zusammenarbeit mit der Swiss Showdown Vereinigung, die diesjährige Meisterschaft. Gespielt wurde im Hotel Promenade, wo sich auch die Unterkunft aller Teilnehmenden und Schiedsrichter befand.
Am Samstag, 19.10.2024, begrüsste der Präsident der Swiss Showdown Vereinigung, Marc Sommer die anwesenden 13 Spielenden, drei Coaches, sechs Schiedsrichter:innen und drei Helfer:innen zum zweitägigen Anlass. Er dankte Roland Studer für seine grossartige Unterstützung bei der Durchführung dieses Anlasses.
Der Leiter Spielbetrieb, Stephan Dütsch, gab in einer kurzen Einführung die Eckpunkte der Veranstaltung bekannt. Gespielt wurde auf drei Platten. Stephan Dütsch verstand es auch in diesem Jahr wieder den Spielplan so zu gestalten, dass alle Spielenden mindestens sieben Partien absolvieren konnten.
Damen
Am Samstag spielten die sechs Frauen eine Vollrunde. Schon in der Vorrunde zeigte es sich, dass der Weg zum Sieg nur über Rita Dütsch gehen wird. Sie gewann vier ihrer fünf Spiele souverän mit einem Satzverhältnis von 9:2. Gewonnen wurde die Vorrunde aber von Barbara Trudel, die all ihre Spiele gewann.
Am Sonntagmorgen wurden in zwei Spielen zwischen Janine Keller und Susanne Trudel sowie zwischen Brigitte von Wartburg und Antonella Zanatta die beiden Teilnehmerinnen der Halbfinals ermittelt, für welche Barbara Trudel und Rita Dütsch, die ersten beiden der Vorrunde, schon gesetzt waren. Janine Keller und Brigitte von Wartburg gingen jeweils als Siegerinnen in zwei Sätzen von der Platte. Die Siegerinnen der Halbfinals, Rita Dütsch in drei Sätzen gegen Janine Keller mit 12:8,11:4,11:8 und Brigitte von Wartburg in vier Sätzen gegen Barbara Trudel mit 2:12,11:9,11:0,11:7 erwarben sich das Finalticket.
Im Finalspiel zeigte Rita Dütsch ihre grosse Klasse. Brigitte von Wartburg versuchte es mit einem variantenreichen Spiel und vielen Tempowechseln den Spielfluss der Serienmeisterin zu brechen. Rita Dütsch liess sich auf dem Weg zu ihrem fünften Meistertitel in Folge nicht bremsen. Sie gewann unangefochten in drei Sätzen mit 11:2, 11:1 und 12:3.
Herren
Auch die sieben Männer spielten am Samstag eine Vollrunde. Marc Sommer als Erstplatzierter der Samstagsrunde hatte im Viertelfinal Freilos. Roland Studer, Josef Stöckli und Kurt Halbheer qualifizierten sich gegen Tom Steiner, Lyan Bigai und Andrii Tsvietkov für die beiden Halbfinals. Marc Sommer gewann gegen Kurt Halbheer in drei knapp entschiedenen Sätzen mit 11:3,11:9 und 12:10. Im dritten Satz gab Kurt Halbheer eine 8:1 Führung aus der Hand. Roland Studer führte gegen Josef Stöckli seinen Siegeszug fort. Mit seinem bekannt schnellen Angriffsspiel liess er Josef Stöckli nicht den Hauch einer Chance. Roland Studer gewann hochverdient mit 11:6, 11:4 und 12:6.
Im Finale standen sich demnach Marc Sommer, der bestandene Altmeister und Roland Studer ein neuer, ehrgeiziger Spieler gegenüber. Die ersten beiden Sätze verliefen ohne Überraschung. Marc Sommer spielte überlegen und Roland konnte mit seinem schnellen Gegenspiel Marc Sommer nicht überraschen. Im dritten Satz gab Marc Sommer kurz nach. Da zeigte Roland Studer seine Stärke. Ihm gelangen harte präzise Schüsse zum 12:8 Satzgewinn. Auch im vierten Satz konnte Roland Studer, Marc Sommer bedrängen. Doch am Ende siegte Marc Sommer in vier Sätzen mit 11:4,12:5 8:12 und 11:8.
Team-Cup
In diesem Jahr meldeten sich vier Mannschaften zum Team-Cup an. Drei Teams von den Trainingsgruppen Schaffhausen (mit den zwei im Einzel-Wettbewerb nicht mitspielenden Luana Schena und Reto Portmann), Winterthur und Zürich, sowie eine Mixed Gruppe. Wie jedes Jahr war das Spiel zwischen Winterthur und Zürich entscheidend dafür, wer den begehrten handgefertigten Pokal mit nach Hause nehmen darf. Zürich gewann mit 32:20. Dies bedeutete den dritten Sieg in Folge.
Fazit
In diesem Jahr nahmen wenige aktive Showdownspielende an der Schweizer Meisterschaft teil. Die 13 (plus zwei im Team-Wettbewerb) Spielenden lieferten sich trotzdem viele spannende und intensive Partien mit teilweise überraschendem Ausgang. So gewann der erst 16-jährige Lyan Bigai in der Vorrunde gegen die bestandenen Showdownspieler Josef Stöckli und Kurt Halbheer. Die erstmalige Austragung im Hotel Promenade in Schaffhausen war ein voller Erfolg.
Dank
Als erstes bedanken wir uns bei Roland Studer für die Organisation vor Ort und die unverzichtbare Sponsorensuche. Ein grosser Dank geht an folgende Sponsoren und Gönner für die grosszügige Unterstützung: SBV Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband, PluSport Schweiz, Migros Kulturprozent, Poles & Partner AG Versicherungstreuhand, Stadt Schaffhausen, Brauerei Falken AG, Claudio Poles, Cilag AG, Raiffeisenbank Schaffhausen, Verein zur Unterstützung von Blinden und Augenkranken der Stadt Schaffhausen, Dr. med. Pascal Maurer, Schaffhauserland Tourismus, scanwork ag, Faust Laborbedarf AG.
Ein grosser Dank gehört den sechs Schiedsrichtern Stephan Dütsch, Koni Schlatter, Pius Portmann, Simon Schneiter, Matthias Hauser und Jean-Pierre Marmet für das umsichtige Leiten aller 59 Partien. Gerne bedanken wir uns bei der Leitung und dem Personal des Hotels Promenade für ihre Gastfreundschaft und die grosse Flexibilität.
An der abschliessenden Rangverkündigung wurden Rita Dütsch und Marc Sommer mit einem gravierten Holzbrett für ihre Meistertitel geehrt. Die Gruppe Zürich, als Sieger des Team-Cups, konnte den Wanderpokal in die Höhe stemmen. Zusätzlich durften alle Teilnehmenden, Schiedsrichter und Helfer Schaffhauser Zungen mit auf den Heimweg nehmen. Die sechs Schiedsrichter wurden für ihren schweisstreibenden Einsatz zusätzlich mit Bierproben von der stadtansässigen Falken Brauerei, sowie einer Tasche von Tourismus Schaffhausen beschenkt.
Spielplan und Rangliste
Die Schlussrangliste und alle Spiele finden sich hier einsehbar: Informationen
Vorschau «Zurich Open 2024»
Die Swiss Showdown Vereinigung führt vom 13. - 17.11.2024 bereits zum dritten Mal das «Zurich Open» durch.
Wir wünschen den sieben Schweizer Teilnehmenden Antonella Zanatta, Barbara Truder, Janine Keller, Rita Dütsch, Kurt Halbheer, Marc Sommer und Roland Studer viel Erfolg und Freude beim sportlichen Vergleich mit Spielenden aus den 10 gemeldeten Ländern.