Der Walliser Behindertensportler des Jahres 2018 räumt wieder ab. Théo Gmür gewinnt nach Gold in der Abfahrt und Silber im Riesenslalom auch die Goldmedaille im Super-G. Damit bestätigt Gmür seine Leistungen von den Paralympics (dreimal Goldmedaille) eindrücklich. «Ich kann nicht glauben, was die letzten Tage wieder passiert ist. Mein Traum von der WM Goldmedaille habe ich doppelt erreicht, darüber freue ich mich sehr», so Doppelweltmeister Théo Gmür.
Thomas Pfyl verpasste im Super-G den Bronzeplatz knapp. Er wurde vierter und legte damit eine hervorragende Ausgangslage für den Slalom, welcher zur Super Kombination zählt. Robin Cuche wurde Sechster.
Super G der sitzenden Herren
Die Monobobfahrer wurden auf der Super G Piste in Sella Nevea gefordert. Christoph Kunz, der Super-G Weltmeister von 2017, hat nichts riskiert. «Bei solchen Verhältnissen ist die Sturzgefahr bei uns sehr hoch, da wir bei Löchern in der Ideallinie schnell das Gleichgewicht verlieren und mit der Dynamik ins Fliegen kommen. Ich bin nicht bereit an solchen Tagen alles zu riskieren», so der Berner, der sich als Neunter klassierte. Murat Pelit erreichte mit dem achten Rang sein Bestergebnis an einem Grossanlass. Auch im Weltcup war er noch nicht besser. Nachdem er bei der gestrigen Abfahrt auf Grund der vielen Stürze auf den Start verzichtet hat, konnte er ein gutes Mittelmass zwischen Angriff und Sicherheit finden.
Super Kombination der Herren
Thomas Pfyl nutze seine super Ausgangslage, dem vierten Platz vom Super G und versuchte vom Start weg zu attackieren. Trotz Fehlern im unteren Teil, fuhr der Schwyzer souverän auf den zweiten Rang. Robin Cuche startete vor Pfyl und hatte das gleiche Ziel. Gas geben und Plätze gutmachen. Rang vier wurde es im Ziel. «Ich habe die Medaille schon am Morgen im Super-G verloren, dort habe ich nicht so riskiert wie gewünscht», kommentiert der enttäuschte Neuenburger. Théo Gmür wagte sich in der Kombi an seine ungeliebte Disziplin, dem Slalom. Den ersten Streckenteil meisterte er gut, fädelte dann jedoch ein und stürzte. «Ich wollte mit Freude diesen Slalom geniessen. Das habe ich geschafft», strahlte der Walliser über seine gelungene Weltmeisterschaft.
Die zwei einzigen Schweizerinnen am Start
Die Bündnerin Bigna Schmidt wurde im Super-G Sechste und belegte in der Kombination Rang 4. Kein Glück hatte Elena Kratter. Die Vorderthalerin konnte den Super G nicht beenden, da sie ein Schlagloch erwischte und zu Fall kam. Nach einer ärztlichen Abklärung glücklicherweise ohne Verletzung.
Die WM geht somit für die Schweizer Athleten und den im Hintergrund hart arbeitenden Trainern, Servicemännern und Physiotherapeutinnen erfolgreich zu Ende.