Bericht: Erika Rosa Kälin
Am dritten Septemberwochenende 2024 führte die UEC zum ersten Mal in einem offiziellen EM Programm Wettbewerbe im Para Radsport in der Klasse für Athleten mit Intellektuelle Beeinträchtigung durch. Die UEC, EM-Organisation Limburg-Flanders 2024, 100'000 Zuschauer:innen und 50 Paraathlet:innen aus 12 verschiedenen europäischen Ländern feierten gemeinsam mehrere historische Premieren!
Nicht nur die Junior:innen und die Herren Elite kämpften um den Europameistertitel, sondern auch die beinahe blinde Athletin Erika Rosa Kälin, die im Para-Skilanglauf schon viele internationale Erfolge feierte, war mit ihrem Guide Reinhart Schütz aus einem besonderen Grund an die UEC Road European Championship Limburg-Flanders 2024 gekommen. «Es geht uns nicht ums Gewinnen, sondern darum, zu zeigen, dass es auch ohne Tandem geht!», freute sich die Sportlerin, die in vollem Vertrauen dicht hinter ihrem in einem leuchtend orangefarbenen T-Shirt gekleideten Guide zur nächsten historischen Premiere im Para Radsport auf der Hasselt-Schleife der EM-Strecke von 3 Runden a 5,2 Kilometern zu Rang 4 in 30:13 Minuten radelte.
Günter Van De Sompel, zeigte sich im Anschluss mit dem Projekt zur ersten inklusiven Rad-EM sehr zufrieden. «Eine perfekte Organisation und spannende Matches. Das ist ein Segen für die Athleten, sie können sich jetzt mehr zeigen vor einem Publikum. Und das ist ihnen wichtig. Gewinnen macht Spass, aber die Teilnahme ist noch wichtiger. Bis heute gab es im Para Radsport in der Klasse für Athleten mit Intellektuelle Beeinträchtigung auf der Stufe EM keine Wettkämpfe. Jetzt können sie ein ganzes Jahr lang trainieren und dabei einen Sinn haben. Ob dies auf der Strasse, auf der Rennbahn oder im Gelände sei, spielt keine Rolle. Es wird sie noch schneller in die Pedale treten lassen an Radrennen bis zur Stufe EM!» so der reguläre Betreuer.