Foto: Sam Buchli
FIS Para Snowboard World Cup Lenk

Die Lenk im Weltcup-Fieber

Zum ersten Mal machten die Para Snowboardcross Weltcup-Rennen in der Schweiz Halt. Die spektakulären Wettkämpfe fanden im Cross Park Hasler am Betelberg Januar 2025 statt. Weltmeister Aron Fahrni und Vize-Weltmeisterin Romy Tschopp freuten sich zusammen mit dem Swiss Para-Snowboard Team auf die ersten Rennen vor heimischem Publikum.

2025/2026 ist in Planung

Snowboard-Premiere mit Schweizer Podestplatz in der Lenk

Premiere in der Lenk: Dank der Initiative von Para Snowboard Nationaltrainer Silvan Hofer fanden erstmals Skicross, Snowboardcross und Para Snowboard Wettkämpfe auf derselben Strecke statt – ein Meilenstein für den inklusiven Wintersport! Die Schweizer Athlet:innen nutzten den Heimvorteil, allen voran Fabrice von Grünigen mit einem Podestplatz im Weltcup.

Die erstmalige Austragung eines Para Snowboardcross-Weltcups auf Schweizer Boden war gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. Noch nie zuvor wurden auf derselben Strecke sowohl Skicross, Snowboardcross als auch Para Snowboardcross-Rennen durchgeführt. «Wir sind besonders stolz darauf, dass wir mit lediglich minimalen Anpassungen am Start alle drei Rennen auf demselben Cross durchführen konnten», betonte Chief of Competition Alexander Meier. «Dass der Cross für alle Wettkämpfe tadellos funktionierte, freut uns enorm.»

Die Umsetzung erfolgte durch Streckenbauer Guido van Meel von Swiss Ski in enger Zusammenarbeit mit dem Swiss Para Snowboard Team, den Funktionären der Boarding Association Berne (BABE), sowie den Bergbahnen Adelboden-Lenk.

Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen wurden die Qualifikationsläufe des ersten Rennens auf Mittwoch vorgezogen – eine kluge Entscheidung, denn am Donnerstag war die Strecke unbefahrbar. Somit wurden die Qualifikationsergebnisse als Endwertung gewertet.

Für die Schweiz gab es Grund zum Jubeln: Fabrice von Grünigen nutzte seine starke Qualifikationsleistung optimal und sicherte sich den dritten Platz im Weltcup. Weniger zufrieden war er am zweiten Wettkampftag mit Rang 9. Auch Aron Fahrni und Romy Tschopp zeigten solide Leistungen mit Top-10-Platzierungen.

Im Europacup glänzte Sandro Bohnet mit einem ersten und einem zweiten Platz.

Ein voller Erfolg trotz Wetterkapriolen

Obwohl das Wetter dem Organisationsteam einiges abverlangte, wurde die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Möglich machte dies ein engagiertes Team von rund 20 Volunteers, unterstützt vom Zivilschutz und dem Volunteer-Team Microsoft. Die Veranstaltung wurde zudem durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Partnern wie Lenk-Simmental Tourismus, dem Berner Energiekonzern BKW, der SUVA und dem regionalen Gastgewerbe ermöglicht.

Nach dieser erfolgreichen Premiere reiste das Schweizer Para Snowboard Team direkt weiter zum nächsten Weltcup nach Österreich – mit wertvollen Erfahrungen und Rückenwind für kommende Rennen.

Zum Artikel in der Simmentalzeitung

Projektpartner

21.01.2025 Dienstag:       Freies Training
22.01.2025 Mittwoch:       Wettkampftag 1 (Wetterbedingt vorverschoben)
23.01.2025 Donnerstag:   Training mit Zeitläufen
24.01.2025 Freitag:          Wettkampftag 2
Änderungen vorbehalten

SB-LL1: Behinderung am Unterkörper (leichtere Ausprägung)
SB-LL2: Behinderung am Unterkörper (stärkere Ausprägung)

SB-UL: Behinderung an einem oder beiden Armen

Weiter Informationen zur Sportart Para Snowboard

Nationalmannschaft

Aron Fahrni

Jahrgang: 1998
Wohnort: Oberthal BE
Disziplinen: Para Snowboard (Banked Slalom und Snowboardcross)
Behinderung: Subtotale Plexusparese, Einschränkung linker Arm
Social Media: Instagram
Beruf: Snowboarder
Hobbies: Sport, Musik, Kunst, Handwerkliches
Motto: Lobe den Tag vor dem Abend
Schönster Moment: Der Gegenwärtige

Romy Tschopp

Jahrgang: 1993
Wohnort: Sissach BL
Disziplinen: Snowboardcross, Banked Slalom
Behinderung: Spina bifida
Social Media: Instagram Facebook
Homepage: www.romytschopp.ch
Beruf: Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung
Hobbies: Sport in der Natur am liebsten gemeinsam mit tollen Menschen.
Stärken/Schwächen: Starkes Durchhaltevermögen / Sehr selbstkritisch
Motto: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Schönster Moment: An den Paralympischen Spielen, als ich den über 7 sekündige Rückstand auf 0,8 Sekunden aufholen konnte, dies war ein atemberaubendes Gefühl.

Elite-Kader

Sandro Bohnet

Jahrgang: 1996
Wohnort: Naters VS
Disziplinen: Snowboard Banked Slalom und SBX
Behinderung: Oberschenkelamputation rechts
Beruf: Informatiker EFZ
Hobbies: Games, Zeichnen, Fischen
Motto: Aussteigen war nie eine Option
Schönster Moment: Saison 2022/23, 1. Platz bei der Europa-Cup Gesamtwertung

Kevin Fetz

Jahrgang: 1990
Wohnort: Laax GR
Disziplinen: SBX & BSL
Behinderung: Arthogryposis Multiplex Congenita
Social Media: Instagram LinkedIn
Homepage: www.kevinfetz.com
Beruf: Retail Sales Coach, Oakley
Hobbies: Biken, Klettern, Fotografieren, Laufen und mein Hündin Sira
Stärken/Schwächen: Gunte Laune / Selbstbewustsein
Motto: Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Schönster Moment: Erfolge in Italien, Passo San Pellegrino 2023 (Overall Europa Cup 3. Platz, 1. Platz SBX EC, 1. Platz Team Event und 3. Platz BSL

Fabrice Aimon von Grünigen

Jahrgang: 2001
Wohnort: Turbach BE
Disziplinen: Banked Slalom, Snowboard Cross
Behinderung: Vorderfussamputation rechts
Social Media: Instagram
Beruf: Gelernter Metallbauer EFZ / Outdoor Guide
Hobbies: Biken, Golfen, Klettern, Snowboarden
Stärken/Schwächen: Willensstark, Druck durch Erwartungen
Motto: Z Bode chunsch ging

Förderkader

Timo Neukomm

Jahrgang: 1994
Wohnort: Windisch AG
Behinderung: Armverkürzung

Trainer

Silvan Hofer
Nationaltrainer Para Snowboard

hofer(at)plusport.ch

René Pfister
Leiter Marketing & Kommunikation

+41 44 908 45 13

Mail

Aktuelles zum Para Snowboard

Während zwei Tagen hat sich unser Snowboardteam rund um Nationaltrainer Silvan Hofer mit der internationalen Konkurrenz gemessen. Die Schweizer Snowboard-Delegation mit Aron Fahrni, Romy Tschopp, Kevin Fetz, Timo Neukomm und Fabrice von Grünigen räumte im finnischen Pyhätunturi ab. Gleich vier Medaillen holten sich die Schweizer Athlet:innen auf den eisigen Pisten.

Snowboard Cross stand im Zentrum des Weltcups und des Europacups. Bei sehr tiefen Temperaturen von unter -20 Grad Celsius ging es am 6. Februar, dem ersten Wettkampftag, um das Edelemetal. Romy Tschopp wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhr auf Anhieb auf den zweiten Platz, Fabrice von Grünigen schaffte mit Bronze ebenfalls den Sprung aufs Podest. PluSport-Nationaltrainer Silvan Hofer zum ersten Abfahrtstag: «Wir hatten sehr gute Qualifikationszeiten, deshalb sind wir trotz der Podestplätze etwas enttäuscht. Die minus 25 Grad haben uns zu schaffen gemacht. Aber morgen haben wir wieder eine Chance, uns besser zu präsentieren.»

Diese Chance wurde am nächsten Tag konsequent genutzt. Shootingstar Aron Fahrni gewann seine erste Snowboard Cross Goldmedaille und Romy Tschopp wiederholte ihre Leistung vom Vortag mit einer weiteren Silbermedaille. Auch die anderen Schweizer Para-Athleten zeigten solide Leistungen, hatten aber weniger Wettkampfglück. Silvan Hofer zeigte sich zufrieden: «Wir freuen uns über die Podestplätze und sind glücklich mit den Resultaten.»

 

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