Foto: Sam Buchli
FIS Para Snowboard World Cup Lenk

Die Lenk im Weltcup-Fieber

Zum ersten Mal machen die Para Snowboardcross Weltcup-Rennen in der Schweiz Halt. Die spektakulären Wettkämpfe finden im Cross Park Hasler am Betelberg vom 20. - 24. Januar 2025 statt. Weltmeister Aron Fahrni und Vize-Weltmeisterin Romy Tschopp freuen sich zusammen mit dem Swiss Para-Snowboard Team auf die ersten Rennen vor heimischem Publikum.

21.-24.01.2025

Rennprogramm

21.01.2025 Dienstag:       Freies Training
22.01.2025 Mittwoch:       Wettkampftag 1 (Wetterbedingt vorverschoben)
23.01.2025 Donnerstag:   Training mit Zeitläufen
24.01.2025 Freitag:          Wettkampftag 2
Änderungen vorbehalten

Sportklassen

SB-LL1: Behinderung am Unterkörper (leichtere Ausprägung)
SB-LL2: Behinderung am Unterkörper (stärkere Ausprägung)

SB-UL: Behinderung an einem oder beiden Armen

Weiter Informationen zur Sportart Para Snowboard

Projektpartner

Nationalmannschaft

Aron Fahrni

Jahrgang: 1998
Wohnort: Oberthal BE
Disziplinen: Para Snowboard (Banked Slalom und Snowboardcross)
Behinderung: Subtotale Plexusparese, Einschränkung linker Arm
Social Media: Instagram
Beruf: Snowboarder
Hobbies: Sport, Musik, Kunst, Handwerkliches
Motto: Lobe den Tag vor dem Abend
Schönster Moment: Der Gegenwärtige

Romy Tschopp

Jahrgang: 1993
Wohnort: Sissach BL
Disziplinen: Snowboardcross, Banked Slalom
Behinderung: Spina bifida
Social Media: Instagram Facebook
Homepage: www.romytschopp.ch
Beruf: Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung
Hobbies: Sport in der Natur am liebsten gemeinsam mit tollen Menschen.
Stärken/Schwächen: Starkes Durchhaltevermögen / Sehr selbstkritisch
Motto: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Schönster Moment: An den Paralympischen Spielen, als ich den über 7 sekündige Rückstand auf 0,8 Sekunden aufholen konnte, dies war ein atemberaubendes Gefühl.

Elite-Kader

Sandro Bohnet

Jahrgang: 1996
Wohnort: Naters VS
Disziplinen: Snowboard Banked Slalom und SBX
Behinderung: Oberschenkelamputation rechts
Beruf: Informatiker EFZ
Hobbies: Games, Zeichnen, Fischen
Motto: Aussteigen war nie eine Option
Schönster Moment: Saison 2022/23, 1. Platz bei der Europa-Cup Gesamtwertung

Kevin Fetz

Jahrgang: 1990
Wohnort: Laax GR
Disziplinen: SBX & BSL
Behinderung: Arthogryposis Multiplex Congenita
Social Media: Instagram LinkedIn
Homepage: www.kevinfetz.com
Beruf: Retail Sales Coach, Oakley
Hobbies: Biken, Klettern, Fotografieren, Laufen und mein Hündin Sira
Stärken/Schwächen: Gunte Laune / Selbstbewustsein
Motto: Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Schönster Moment: Erfolge in Italien, Passo San Pellegrino 2023 (Overall Europa Cup 3. Platz, 1. Platz SBX EC, 1. Platz Team Event und 3. Platz BSL

Fabrice Aimon von Grünigen

Jahrgang: 2001
Wohnort: Turbach BE
Disziplinen: Banked Slalom, Snowboard Cross
Behinderung: Vorderfussamputation rechts
Social Media: Instagram
Beruf: Gelernter Metallbauer EFZ / Outdoor Guide
Hobbies: Biken, Golfen, Klettern, Snowboarden
Stärken/Schwächen: Willensstark, Druck durch Erwartungen
Motto: Z Bode chunsch ging

Förderkader

Timo Neukomm

Jahrgang: 1994
Wohnort: Windisch AG
Behinderung: Armverkürzung

Trainer

Silvan Hofer
Nationaltrainer Para Snowboard

hofer(at)plusport.ch

René Pfister
Leiter Marketing & Kommunikation

+41 44 908 45 13

Mail

Aktuelles zum Para Snowboard

Die Viererteams am Start der Crossrennen in Big White lieferten sich am Sonntag in der Einzelwertung und am Montag im Mixed Team Event spannende Kopf-an-Kopf Rennen. Wer die Para Snowboard-WM in Big White mitverfolgt hat, weiss, dass die Konkurrenz gewachsen ist, seitdem das Schweizer Team 2022 erstmals in der Weltelite startet. «Das macht die Rennen interessanter», meint der Berner Para-Snowboarder Aron Fahrni. Im Banked Slalom erkämpft er sich die Silbermedaille, neben sechs starken Chinesen in den Top 8. Im Snowboard Cross belegt China alle Podestplätze in seiner Wettkampfklasse. Aron Fahrni klassiert sich als bester Schweizer auf Rang 7.

Die starke chinesische Konkurrenz analysieren

Warum ist China so stark? Das Schweizer Team sucht nach Antworten. «Das chinesische Team trainiert fast 250 Tage auf dem Schnee, sie arbeiten sehr viel an der Technik», erklärt der Nationalcoach Silvan Hofer. «Im Halbfinal war ich hinter einem chinesischen Fahrer. In jeder Kurve habe ich ihn eingeholt und im flachen Teil ist er davongezogen. Entweder haben sie ein Wachs-Geheimnis oder ich gleite einfach weniger gut auf dem Brett», sagt Aron Fahrni nach den Cross-Finals im Zielraum. In der Videoanalyse will er dies genauer unter die Lupe nehmen. «Sie nehmen die Geschwindigkeit nach den Kurven mit, aber sie sind nicht unschlagbar», meint Fabrice von Grünigen. Der Berner muss sich im Cross nach einem Sturz in der letzten Kurve des Qualifikationslaufs mit Rang 15 zufriedengeben. Von seiner WM-Premiere nimmt er wertvolle Erfahrungen mit.

Auch Romy Tschopp hätte von ihrem Resultat im Snowboard Cross mehr erwartet. Im Viertelfinal verliert die Baselbieterin beim Start wertvolle Sekunden, die sie bis zum Ziel nicht aufholen kann.  «Mir ist bewusst, dass es mit meinen Einschränkungen schwierig ist in diesem starken Feld, aber ich denke, es liegt noch einiges drin und ich werde mir Mühe geben, damit ich in der kommenden Saison besser bin», meint Romy Tschopp nach Rang 12 im Boardercross. Einen versöhnlichen WM-Abschluss hatte sie zusammen mit Aron Fahrni im Mixed Team Event. Im kleinen Final überquerte sie als Zweite die Ziellinie. Auch Aron Fahrni wird im Foto Finish Zweiter und freut sich über die spannenden Duelle. Die Schweiz beendet das Snowboard Cross Mixed Team Event auf Rang 6.


07.03.2025

Aron Fahrni holt WM-Silber im Banked Slalom

Der Berner Snowboarder Aron Fahrni fährt in Big White zu WM-Silber im Banked Slalom. Sein Teamkollege Fabrice von Grünigen scheidet in den Achtelfinals aus. Die Baselbieterin Romy Tschopp erreicht in den Qualifikationsläufen Rang 10. Auch die beiden niederländischen Teamkolleg:innen Lisa Bunschoten und Chris Vos sichern sich Silber im Banked Slalom.

Das Schweizer Para Snowboard-Team startet erfolgreich in die Weltmeisterschaften im kanadischen Big White. Der Berner Aron Fahrni sichert sich im grossen Final hinter dem Chinesen Lijia Ji den zweiten Platz. Der Goldmedaille, die er im Duell um 55 Hundertstel verpasst, trauert er nicht hinterher. «Silber ist grandios. Ich werte diese Medaille fast höher als den WM-Titel in La Molina vor zwei Jahren. China war damals nicht dabei. Hier hingegen war es ein harter Kampf mit Nervenkitzel», sagt Aron Fahrni im Zielraum. Sechs der Top 8 Fahrer in seiner Kategorie kommen aus China. Und nur der Berner hat es neben zwei chinesischen Fahrern auf das Podest geschafft.

Sichtlich enttäuscht im Zielraum zeigt sich sein Berner Teamkollege Fabrice von Grünigen. Bei seiner WM-Premiere passiert ihm ausgerechnet im Finallauf ein Fahrfehler. Er stürzt deshalb in einer Kurve, was ihm wertvolle Sekunden kostet. «Wenn man die drittbeste Zeit in der Qualifikation fährt und dann in den Achtelfinals so einen Fehler macht, ist es schon etwas enttäuschend», meint Fabrice von Grünigen. Sein Fokus liegt nun auf dem Boardercross am Sonntag.

Für Romy Tschopp war der lange Kurs mit 23 Kurven aufgrund ihrer Behinderung sehr anspruchsvoll. Sie zeigt in beiden Qualifikationsläufen sehr gute Leistungen, es reicht jedoch nicht für die Finalqualifikation. «Ich hätte mir mehr erhofft als den 10. Platz, ich hatte ein gutes Gefühl, aber leider hat es nicht gereicht», sagt die Baselbieterin. Auch sie blickt mit Vorfreude auf ihre Lieblingsdisziplin, dem Boardercross

Drei niederländische Snowboarder:innen formen mit den drei Schweizer Athlet:innen ein Team unter Nationalcoach Silvan Hofer. So ist die Freude im Team zum WM-Start noch grösser. Auch die Niederländer Lisa Bunschoten und Chris Vos holen in ihren Wettkampfklassen je Silber. «Wir haben drei von sechs Athleten auf dem Podest. Das ist eine tolle Leistung, wenn man die starke Konkurrenz betrachtet», sagt der Nationalcoach Silvan Hofer.

Am Sonntag fahren alle Athlet:innen im Snowboard Cross um die WM-Medaillen. Auch dort hat das Schweizer-holländische Team gute Chancen Top-Platzierungen zu erreichen.

Foto: Alexandra Wey
Text: Swiss Paralympic


27.02.2025

Starkes Snowboard-Trio an der WM in Kanada

Die Para-Snowboarder:innen Aron Fahrni (BE), Romy Tschopp (BL) und Fabrice von Grünigen (BE) vertreten die Schweiz an den Weltmeisterschaften in Big White (CAN) vom 4. bis 10. März.

Nach dem erfolgreichen Boardercross-Weltcup in den USA mit fünf Schweizer Medaillen an zwei Renntagen, ist das Para-Snowboard-Team für das Saisonhighlight bereit: Die Weltmeisterschaften im Snowboard Cross und Banked Slalom in Big White, im Südwesten Kanadas.

Aron Fahrni startet als amtierender Weltmeister
Der Emmentaler Weltmeister im Banked Slalom Aron Fahrni war auch im Weltcup immer wieder auf dem Podest. In dieser Saison liefen zwar nicht alle Rennen ganz nach Wunsch, dennoch setzte sich Aron in Kühtai gegen die Top-Athleten aus China durch. Er sicherte sich mit diesem Sieg im Banked Slalom den Gesamtweltcupsieg. Beim Weltcup in den USA holte er diese Woche zwei Mal Silber im Cross. An der WM wird der Berner im Banked Slalom und im Snowboard Cross gegen starke Konkurrenz um eine Top-Platzierung kämpfen.

Romy Tschopp in beiden Disziplinen am Start
Romy Tschopp überzeugte an der WM 2023 mit Silber im Boardercross. Sie war in Beijing 2022 die allererste Schweizer Snowboarderin an Paralympischen Spielen. Die Baselbieterin ist auch die einzige Profi-Snowboarderin, die sich im Alltag im Rollstuhl fortbewegt. Von mehreren gesundheitlichen Rückschlägen liess sich die Athletin nie entmutigen und kämpfte sich zurück aufs Brett. Beim Weltcup in den USA holte sie Bronze im Cross. Auch sie wird an der WM in beiden Disziplinen starten. Das Schweizer Fernsehen SRF bringt am 27. März 2025 eine eindrückliche Dokumentation über Romy Tschopp.

WM-Premiere für Fabrice von Grünigen
Der Nachwuchsathlet aus Saanen Fabrice von Grünigen hat den Sprung in den Weltcup vor einem Jahr geschafft. Beim Heim-Weltcup in Lenk Ende Januar fuhr der Berner erstmals zu Bronze im Snowboard Cross, in den USA sicherte er sich diese Woche zwei Silbermedaillen. Auch ihm sind bei seiner WM-Premiere in Big White Top-Platzierungen zuzutrauen.

Chinesische Konkurrenz als Herausforderung
Als Herausforderung an der WM sieht der Nationalcoach Silvan Hofer vor allem die starke chinesische Konkurrenz. «China war in der vergangenen Saison nicht dabei und räumt jetzt alles ab», so Silvan. Mehrmals sah man in dieser Weltcup-Saison chinesische Fahrer:innen auf dem Podest. Dementsprechend formuliert er die Erwartungen auf Schweizer Seite behutsam: «Wir streben Top 6-Resultate bei der WM an.»

Weitere Informationen zur Sportart Para Snowboard