Para Judo

Judo bei PluSport

Die Sportart unterliegt wie im Regelsport, den Regeln der International Judo Federation. Der einzige Unterschied ist, dass sich die beiden Athlet:innen direkt vor Kampfbeginn berühren dürfen, damit sie eine Orientierung und eine Nähe zu ihrem Gegner haben.

Para Judo wird ausschliesslich von Athlet:innen mit einer Sehbehinderung ausgeführt.

Ein Kampf dauert in jeder Klasse fünf Minuten. Die Judoka müssen unterschiedliche Techniken anwenden, um ihren Gegner zu bezwingen. Gewonnen hat derjenige, der zuerst einen Punkt erreicht. Die Wertungen werden vergeben für den Wurf bzw. wenn ein Kämpfer seinen Gegner 25 Sekunden so festhält, dass dieser sich nicht befreien kann.

Sportklassen

J1: Die Sehschärfe muss bei binokularem Sehen kleiner oder gleich LogMAR 2,6 sein.
J2: Die Sehschärfe muss in einem Bereich zwischen LogMAR 1,3 und 2,5 bei binokularem Sehen oder bei einem binokularen Gesichtsfeld von 60 Grad oder weniger Durchmesser liegen.

Gewichtsklassen Männer: 60kg, -73kg, -90kg, +90kg

Gewichtsklassen Frauen: 48kg, -57kg, -70kg, +70kg

Die Klassifizierung erfolgt im Vorfeld eines internationalen Wettkampfes und wird von Classifier (medizinische Fachpersonen mit Zusatzausbildung) durchgeführt.


Wettkämpfe

Die IBSA (International Blind Sports Federation) organisiert weltweit Grand Prix. Regional und national kämpfen Para-Athlet:innen an Turnieren im Regelsport.

Die Eliteathlet:innen nehmen zudem bei Selektion an Weltmeisterschaften und den Paralympics teil.


Trainings

Athlet:innen trainieren inklusiv in Judo Clubs und Sportschulen.

Nationalmannschaft

Carmen Brussig

Jahrgang: 1977
Wohnort: Netstal GL
Disziplinen: Judo
Behinderung: Sehbehinderung
Beruf: Konditorin/Bäckerin/Kosmetikerin
Motto: Wenn du siebenmal fällst, stehe achtmal auf.

Interesse am Wettkampfsport

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PluSport Spitzensport

044 908 45 15

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Aktuelles zum Para Judo

Medienmitteilung: Paralympics

Der Verwaltungsrat des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat einen Vorschlag des LA28-Organisationskomitees zur Aufnahme des Para-Kletterns in das paralympische Sportprogramm 2028 genehmigt.

Dies bedeutet, dass die Paralympischen Spiele LA28 nun 23 Sportarten umfassen werden - die 22 Sportarten, die ursprünglich vom IPC im Januar 2023 genehmigt wurden, und Para-Klettern, das 2028 sein paralympisches Debüt geben wird. Gemäss dem IPC-Handbuch kann ein Organisationskomitee für die jeweiligen Paralympischen Spiele dem IPC eine oder mehrere zusätzliche Disziplinen in neuen Sportarten vorschlagen, wobei die Aufnahme in das Programm im alleinigen Ermessen des IPC-Präsidiums liegt.

Im Rahmen des 2022 eingeleiteten Bewerbungsverfahrens der internationalen Verbände reichte eine Rekordzahl von 33 Sportarten beim IPC Bewerbungen ein, um in die Paralympischen Spiele LA28 aufgenommen zu werden. Nach einem umfassenden Evaluierungsprozess genehmigte das IPC im Januar 2023 22 Sportarten und räumte LA28 die Möglichkeit ein, Para-Klettern oder Para-Surfen einzubeziehen, Sportarten, die bisher noch nicht bei Paralympischen Spielen vertreten waren.

Seitdem hat die LA28 in enger Abstimmung mit den internationalen Verbänden und dem IPC einen gründlichen Evaluierungsprozess durchgeführt, um die notwendigen Informationen für einen endgültigen Vorschlag zu sammeln. Ähnlich wie bei den Bewertungskriterien, die zur Beurteilung von Sportarten und potenziellen neuen Sportarten für die Olympischen Spiele 2028 verwendet wurden, bewertete die LA28 die weltweite und nationale Popularität, die Universalität bei internationalen Grossveranstaltungen sowie die Kosten und die Komplexität der in die engere Wahl gezogenen Sportart.

Andrew Parsons, Präsident des IPC, sagte: «Ich gratuliere der International Federation of Sport Climbing zur Aufnahme des Parakletterns in die Paralympischen Spiele LA28. Para-Klettern ist eine rasante, aufregende Sportart, die, da bin ich mir sicher, neue Zuschauer für die Paralympischen Spiele anziehen wird. Bis 2028 wird Para-Klettern die fünfte neue Sportart im paralympischen Sportprogramm in den letzten 12 Jahren sein, was den Wunsch des IPC unterstreicht, die Paralympischen Spiele frisch zu halten und ein Schaufenster für die Vielfalt der paralympischen Bewegung zu sein. Mein Dank geht an die LA28 für den Vorschlag des Para-Kletterns, die damit das erste Organisationskomitee in der Geschichte ist, das eine zusätzliche Sportart für das paralympische Sportprogramm vorschlägt.»

Das IFSC richtet seit 2006 Para-Kletterwettkämpfe aus, als bei der ersten internationalen Veranstaltung Athleten aus nationalen Verbänden antraten. Heute messen sich Athleten aus 27 verschiedenen Nationen regelmässig in dieser Sportart, die einen jährlichen Wettkampfzirkel mit Weltcup-Veranstaltungen sowie die alle zwei Jahre stattfindenden Para-Kletterweltmeisterschaften umfasst, die parallel zu den IFSC-Kletterweltmeisterschaften stattfinden. Der IFSC erhielt 2017 vom IPC den Status eines anerkannten internationalen Verbandes (Recognised International Federation).

Die 23 Sportarten, die bei den Paralympischen Spielen LA28 vertreten sein werden, sind: Blindenfussball, Boccia, Goalball, Para-Bogenschiessen, Para-Leichtathletik, Para-Badminton, Para-Kanu, Para-Klettern, Para-Radsport, Para-Reiten, Para-Judo, Para-Kraftdreikampf, Para-Rudern, Para-Schwimmen, Para-Tischtennis, Para-Taekwondo, Para-Triathlon, Para-Schiesssport, Sitzvolleyball, Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Fechten, Rollstuhl-Rugby und Rollstuhl-Tennis.

In Rio 2016 wurden Para-Kanu und Para-Triathlon zum ersten Mal in das Sportprogramm der Paralympischen Spiele aufgenommen, während in Tokio 2020 Para-Badminton und Para-Taekwondo ihr paralympisches Debüt geben werden.

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